Viele hundefreundliche Ferienhäuser an der Ostsee
Jun 4, 2022
67731 Views
Kommentare deaktiviert für Riesenschnauzer

Riesenschnauzer

Written by

Riesenschnauzer gehören zu den größten Hunderassen der Welt und eignen sich gut als Familien- und Wachhunde. Sie sind treu und beschützend, brauchen aber auch viel Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben. Die unbestechlichen, loyalen Tiere sollen selbstbewusst, aber auch sensibel für die Bedürfnisse ihrer Besitzer sein. Um diese Eigenschaften zu fördern, braucht der Riesenschnauzer eine einfühlsame und konsequente Erziehung.

Hier finden Sie Informationen über diese imposante Rasse, ihre Haltung, Pflege und Erziehung.

Riesenschnauzer – Steckbrief

  • Höhe: 60 bis 70 cm
  • Gewicht: 35 bis 50 kg
  • Lebenserwartung: 11 bis 13 Jahre
  • Haltung: Haus mit Garten
  • Bewegungsbedarf: groß
  • Verwendung: Verwendung: Familienhund, Wachhund, Diensthund
  • Für Kinder geeignet: ja, sofern beiden Seiten vernünftige Grenzen gesetzt werden
  • „Einmann-Hund“: nein
  • FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen

Geschichte der Rasse

Es wird angenommen, dass die größte aller Schnauzer-Rassen ihren Ursprung in Deutschland in den Alpen hat. Die imposanten Tiere wurden von Beginn an als Arbeitshunde gezüchtet, die zum Hüten von Vieh und zur Bewachung von Grundstücken gebraucht wurden. Außerdem bewachten sie Fuhrwerke vor Übergriffen. Der Riesenschnauzer ist eine vielseitige Rasse, die diverse Aufgaben erfüllen kann. Er ist seit 1925 als deutsche Polizei- und Diensthunderasse anerkannt. Neben dem standardgerechten Aussehen bemühen sich die Züchter vor allem darum, dass historisch bedingt starke Wesen der Tiere zu erhalten.

Erscheinungsbild des Riesenschnauzers

Zum typischen Erscheinungsbild des größten Schnauzers trägt der starke Schnauzbart bei.

Erscheinungsbild

Körper

Der Riesenschnauzer ist ein großrahmiger Hund mit einem dichten, rauen Fell. Das Kraftpaket besitzt einen muskulösen, starken Körperbau, wobei die quadratischen Proportionen den gedrungenen Eindruck unterstützen. Seine Widerristhöhe entspricht fast der Rumpflänge. Dafür ist ein strammer, kurzer Rücken nötig. Diese Rasse darf niemals zu dünn und windhundartig wirken. Ihre gesamte Erscheinung soll Respekt einflößen.

Der kräftige, muskulöse Nacken bildet eine elegante obere Linie. Seine Brust ist nur mäßig breit und tief mit ovalem Querschnitt. Dabei sollte die Burstbeinspitze eine deutlich sichtbare Vorbrust bilden. Die Brust reicht mindestens bis zu den Ellenbogen. Die Flanken sind nicht übermäßig aufgezogen, sondern bilden mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie.

Der Riesenschnauzer besitzt gerade, kräftige Vorderläufe mit festen Vorderfußwurzelgelenken. Die schräge Schulter bildet mit dem nicht zu kurzen Oberarm einen Winkel von 95° bis 105°. Auch das Sprunggelenk der Hinterhand zeigt einen deutlichen Winkel, ohne überwinkelt zu sein. Fehlerhafte Winkelverhältnisse führen zu einem instabilen Körper und Gangwerk und sind daher unerwünscht.

Wichtig für Sprungkraft, Wendigkeit und Gangwerk sind gut gepolsterte Katzenpfoten mit eng zusammenliegende Zehen.

Gangwerk

Der Riesenschnauzer hat ein elegantes, elastisches und raumgreifendes Gangwerk mit viel Schub aus der Hinterhand. Wichtig ist die Harmonie der Bewegungen von Vorder- und Hinterhand, ohne die kein federndes und effektives Gangwerk möglich ist. Die Grundlage für ein ausdauerndes, fließendes Gangwerk sind stabile Bänder und Gelenke.

Werden Riesenschnauzer kupiert?

In Deutschland und anderen Ländern ist das Kupieren der Ohren und der Rute zu Recht verboten. Nur für ein zweifelhaftes Schönheitsideal sollten Tiere keine Schmerzen erleiden müssen.

Die Ohren sind daher naturgemäß Hängeohren und die Rute wird ungekürzt als Säbel- oder Sichelrute getragen.

Haarkleid und Farben

Der Riesenschnauzer besticht durch sein drahtig hartes und dichtes Haarkleid, das ihn gegen Witterungseinflüsse schützt. Seine Behaarung besteht aus einer dichten Unterwolle und einem rauen Deckhaar, das lang genug ist, um seine Beschaffenheit zweifelsfrei zu prüfen.Das Haar an den Beinen muss nicht ganz so hart wie die übrige Körperbehaarung sein. Zu hartes Beinhaar kann mitunter zu kurz und dünn wirken. Stirn und Ohren sind kurz behaart bzw. werden kurz getrimmt.

Zum typischen Erscheinungsbild tragen der starke Schnauzbart, dem die Rasse ihren Namen verdankt, und die dazu passenden, buschigen Augenbrauen bei, die dem athletischen Hund ein respekteinflößendes Äußeres verleihen. Um das harte Haar und seine klaren Farben zu erhalten, muss der Schnauzer getrimmt werden.

Der Riesenschnauzer präsentiert sich in drei Farbschlägen:

Schwarz

Reines Schwarz mit einem schwarzen Unterfell ist der am weitesten verbreitete Farbschlag.

Pfeffersalz

Riesenschnauzer in Pfeffersalz sollen vor allem gleichmäßig gepfeffert sein und möglichst einen mittlere Tönung haben, wobei dunkles Eisengrau und Silbergrau auch toleriert werden. Wichtig ist eine dunkle Maske, die sich der Farbe des Körpers harmonisch anpasst. Helle Abzeichen sind bei diesem Farbschlag unerwünscht.

Schwarz-Silber

Die Exemplare in Schwarz-Silber haben eine beeindruckende Kombination aus schwarzem Deckhaar, dunkler Unterwolle und weißen Markierungen. Die hellen Abzeichen sind über den Augen, an den Wangen, am Bart, am Hals und auf der Brust zu sehen. Außerdem ist der untere Teil der Vorder- und Hinterläufe weiß. Stirn, Hals und Außenseiten der Ohren sollten wie der Rest des Fells schwarz sein.

Diese Farbschlag ist erst seit wenigen Jahren zugelassen und wirkt sehr apart.

Wesen und Charakter des Riesenschnauzers

Der Riesenschnauzer ist eine wachsame, kluge und sensible Rasse, die sich Fremden gegenüber reserviert verhält. Für die Familie wiederum ist er, eine gute Erziehung vorausgesetzt, ein liebevoller Beschützer. Gerade weil sie so intelligent sind, müssen Riesenschnauzer vom Welpenalter an mit Konsequenz erzogen und gefördert werden, da viele von ihnen ihren Willen durchsetzen wollen, wenn die Rangordnung in der Familie unklar ist. Aggressivität ist unerwünscht.

Riesenschnauzer - Erziehung

Ein Riesenschnauzer ist ein aktiver Hund, welcher Bewegung und Beschäftigung braucht. Wanderungen sind dafür ideal. Zum Führen empfiehlt sich ein stabiles Hundegeschirr.

Erziehung

Diese sportliche Rasse braucht Bewegung und Beschäftigung, denn nur ein ausgelasteter Hund kann sich ausgeglichen verhalten und beim Training konzentrieren. Der Schnauzer braucht Kontakt zu seinen Besitzern und sollte deshalb nie ganztägig allein sein. Damit das Alleinsein für einige Stunden gut klappt, gewöhnt man am besten schon den Welpen schrittweise daran.

Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ohne überflüssige Härte führt beim Riesenschnauzer zum Ziel. Dafür ist die Teilnahme an einer Welpenspielstunde eine gute Voraussetzung. Dem Kurs könnte sich eine Ausbildung zum Begleithund anschließen.

Aufgaben und Hundesport mit Riesenschnauzer

Armee, Zoll und Polizei setzen den anerkannten Gebrauchshund gern als Diensthund ein. Außerdem wird er als Such- und Rettungshund verwendet. Sein ausgeglichenes Temperament und das stabile Wesen machen ihn zum idealen Blindenführ- und Assistenzhund.

Riesenschnauzer sind auch für den Gebrauchshundesport, Obedience und Agility, auch für Wettbewerbe, gut geeignet. Aufgrund ihres hervorragenden Geruchsinns können sie ebenfalls beim Fährtenlesen oder Mantrailing effektiv arbeiten.

Neben all diesen Aktivitäten werden die großen Schnauzer gern als reine Familienhunde gehalten. Aber auch im Familienverband sollten regelmäßige Aktivitäten mit dem Tier selbstverständlich sein.

Riesenschnauzer beim Apportieren

Bei der Ausbildung zum Gebrauchshund zeigt der Riesenschnauzer Talent zum Apportieren.

Haltung

Der Riesenschnauzer ist ein aktiver Arbeitshund, der viel Bewegung und eine Aufgabe braucht, um glücklich und gesund zu sein. Er benötigt täglich mindestens eine Stunde intensive Bewegung und Aktivitäten, die ihn geistig und körperlich fordern. Riesenschnauzer genießen es aber auch, einfach nur ein Haustier der Familie zu sein und mit ihren Leuten ausführliche Spaziergänge zu unternehmen und im Garten zu spielen.

Pflege

Das feste, drahtige Fell macht den Riesenschnauzer zu einer pflegeleichten Rasse. Bürsten und kämmen im Abstand von 2 bis 3 Tagen genügt vollkommen. Außerdem sollten Besitzer einen Furminator ausprobieren, der viel überflüssiges Haar herausholt, ohne das Haar abzuschneiden.

Diese Hunderasse muss allerdings regelmäßig getrimmt werden, um das harte, schützende und wasserabweisende Haar zu erhalten. Durch diese Methode der Haarentfernung verliert der Hund kaum Haare, was im Haushalt sehr erfreulich ist. Geschorene Riesenschnauzer bekommen oft zu weiches Haar, was zu allem Überfluss mit der Zeit grau und glanzlos aussieht. Daher sollte man das Trimmen erlernen oder in einem guten Hundesalon erledigen lassen. Dabei unbedingt vorab fragen, ob auch getrimmt und nicht geschoren wird. Aus Zeitgründen kommt bei einigen Hundesalons leider nur die Schermaschine zum Einsatz.

Rassespezifische Erkrankungen

Wie bei den meisten großen Hunderassen, ist die Hüftdysplasie eine bekannte Erbkrankheit, die jedoch nur einen geringen Prozentsatz der Riesenschnauzer betrifft, da die Züchter stark darauf selektieren.

Ab und an treten Fälle von Epilepsie und von der erblichen Augenkrankheit Progressive Retinaathrophie (PRA5) auf. Potenzielle Zuchttiere kann man auf PRA5 genetisch testen lassen.

Ein noch recht neues Thema ist die DCM (Dilatative Cardiomyopathie). Diese ernstzunehmende Herzerkrankung kann im Laufe des Lebens erworben werden, hat aber vor allem genetische Ursachen. Es gibt einen Gentest, um Anlageträger zu finden und geeignete Zuchtmaßnahmen zu ergreifen. Sehr wahrscheinlich ist der Riesenschnauzer davon noch nicht so stark betroffen wie andere große Rassen. Darin und in dem Gentest liegt die Chance, das auch für die Zukunft zu vermeiden.

Für wen ist ein Riesenschnauzer geeignet?

Der Riesenschnauzer ist eine gute Rasse für aktive, durchsetzungsfähige Menschen, die gerne Zeit mit ihrem Hund im Freien verbringen. Die Tiere brauchen viel Bewegung und eine Aufgabe, daher sind sie nicht geeignet Stubenhocker oder alle, die keine Zeit haben, sich mit ihrem Hund zu beschäftigen.

Haltung des Riesenschnauzers

Alle Schnauzer passen perfekt zu aktive Menschen, die gerne Zeit mit ihrem Hund im Freien verbringen.

Sind Riesenschnauzer für Kinder geeignet?

Ja, wenn sowohl der Hund als auch das Kind feste Regeln beim Spielen und im Umgang miteinander einhalten. Der Riesenschnauzer sollte ohnehin gut erzogen und sozialisiert worden sein.

Es versteht sich von selbst, dass man kleinere Kinder nie ohne Aufsicht mit den Riesenschnauzer spielen lässt, denn er kann recht ungestüm sein.

Wo kauft man einen Riesenschnauzer?

Einen Riesenschnauzer sollte man möglichst bei einem im VDH oder der FCI organisierten Züchter kaufen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und einen gut sozialisierten Welpen zu bekommen. Der Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e. V. ist derzeit der einzige vom Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. (VDH) anerkannte Zuchtverband in Deutschland. Dort werden kontrollierte Riesenschnauzer-Züchter und Welpen vermittelt.

Eine andere Möglichkeit ist es, einen älteren Hund aus einer der Notfall-Anlaufstellen aufzunehmen. Auch erwachsene Tiere gewöhnen sich noch an ein neues Zuhause. Allerdings sollte man besser schon Hundeerfahrung haben, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.

Sowohl Welpen als auch erwachsene Hunde vermittelt der:

Pinscher-Schnauzer-Klub e.V.
http://www.psk-pinscher-schnauzer.de/

Bestseller Riesenschnauzer -Bücher

 

 

Foto:

Rs., Bru-nO, Pixabay
Rs. © Pavel Kavalenkau | Dreamstime.com
Rs. beim Wandern, Bru-nO, Pixbay
Rs. beim Apportieren, pohjakroon, Pixabay
Rs. im Garten, printgestalter, Pixabay

Article Categories:
Hunderassen
Hundefreundliche Ferienwohnungen in Holland

Comments are closed.